Eröffnungsveranstaltung

Pressebericht Allgäuer Zeitung (19.11.2005)

Miteinander diskutieren und zu Gott beten

Initiative Gebet stellt sich vor - Treffen mit Bürgern alle zwei Monate geplant

Kempten (kk) – Miteinander ins Gespräch kommen und durch Beten den Weg zu Gott finden. Das sind die Ziele der „überkonfessionellen und parteiübergreifenden“ Initiative Gebet. Zum Eröffnungsabend am Donnerstag hatten die Gründer – Pfarrer Bernhard Ott, Pfarrerin Susanne Januschke-Ortmann, Pastor Stefan Vatter und Andreas Kibler von der Jungen Union – sowie Schirmherr OB Dr. Ulrich Netzer in die Schrannenhalle im Rathaus geladen.

Die Initiative stellte sich den rund 50 Gästen vor und diskutierte über das Thema Bevölkerungsentwicklung. Danach wurde gemeinsam gebetet.„Wir wollen uns knapp alle zwei Monate mit Bürgern und Verantwortlichen aus Wirtschaft, Politik und anderen Bereichen treffen“, erklärte Pfarrerin Susanne Januschke-Ortmann von der evangelischen Kirche. Unter dem Motto „Suchet der Stadt Bestes“ werde man gemeinsam über stadtrelevante Themen sprechen und zu Gott beten. Immer mehr Menschen würden erkennen, dass die Gesellschaft vor Abgründen stehe und daher Gebete wieder mehr eine Rolle spielen müssten, merkte Pastor Stefan Vatter von der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde an.

Damit positive Veränderungen möglich seien, sollten die Menschen nicht in Resignation verfallen, sondern durch das Beten Hoffnung finden. Dazu zu ermutigen, sei Aufgabe der Initiative.„Wir müssen die Hoffnung in uns bestärken, dass ein sinnvolles Leben trotz aller Verbitterung und Resignation möglich ist“, sagte der katholische Pfarrer Helmut Doll, der den verhinderten Mitbegründer Pfarrer Bernhard Ott vertrat. Besonders für die junge Generation sei es wichtig, „christliche Verantwortung in der Gesellschaft wahrzunehmen“, betonte Andreas Kibler. Im Gebet erkennt der 25-Jährige die „gewisse Macht“, gesellschaftliche und politische Probleme zu lösen, die weltliche Lösungsansätze nun mal nicht hätten. Darüber hinaus ist Kibler überzeugt, dass es heutzutage – gerade bei den Heranwachsenden – wieder mehr Bewusstsein für Werte gebe. Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer begrüßte die Gäste „an einem Ort, an dem wichtige Entscheidungen für die Stadt getroffen werden“. Um allerdings – getreu des Mottos der Initiative – das Beste für die Stadt zu suchen, brauche man die Hilfe Gottes. Susanne Januschke-Ortmann schilderte dann ein provokantes Szenario für die anschließende Diskussion, wie sich die Bevölkerung in knapp 50 Jahren „ohne Mc Donalds und MTV“ verändern könne. Am Ende des Abends beteten die Initiatoren zusammen mit ihren Gästen.